Mit sieben Uraufführungen von hochkarätigen Autoren bestreitet das Theater in der Josefstadt die nächste Spielzeit. Die Zahlen für die Wiener Theaterinstitution sprechen für sich. Der Eigenfinanzierungsbeitrag liegt in der jetzigen Saison erstmals über 41 Prozent. Es wurden 680 Vorstellungen im Haupthaus und den Kammerspielen der Josefstadt gespielt, und die Besucherauslastung liegt durchschnittlich bei 89 Prozent.
Mit „Niemand“, einer Uraufführung von Ödön von Horváth, wird in die Saison 2016/17 gestartet. Im Haus eines Wucherers wohnen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Zuhälter und Dirnen kämpfen mit dem Leben und um ihre Existenz. Eine Moral existiert nicht. Die Regie wird Hausherr Herbert Föttinger übernehmen, dem ein starkes Ensemble auf der Hauptbühne zur Seite steht. Gleich darauf folgt mit „Monsieur Claude und seine Töchter“, nach dem gleichnamigen Film, die nächste Uraufführung auf der kleinen Bühne (Regie Folke Braband).
Die „Winter Wonderettes“, eine Uraufführung von Roger Bean, fegen im November unter der Regie von Werner Sobotka über die Bühne der Kammerspiele und bereiten dem Publikum eine Weihnachtsüberraschung.
Im Dezember ist wieder das kleine Haus mit der nächsten Uraufführung „Die Kehrseite der Medaille“ dran. Unter der Regie von Alexandra Liedke bewegen sich zwei Paare durch spannende, zwischenmenschliche Probleme.
„Sieben Sekunden Ewigkeit“ hat im Januar im Haupthaus Premiere. Eine Uraufführung von Peter Turrini, mit Sandra Cervik, die in dem Ein-Personen-Stück Hedi Lamar Leben verleiht.
Erstmalig wird „Heilig Abend“ von Daniel Kehlmann im Februar, unter der Regie von Herbert Föttinger, auf die große Bühne der Josefstadt gebracht. Ein Echtzeit-Stück, in dem sich Kehlmann zum ersten Mal mit aktuellen Themen befasst.
Die letzte Uraufführung der Saison wird „Galapagos“ von Felix Mitterer sein. Auf Floreana, einer unbewohnten Insel des Galapagos-Archipels, treffen die unterschiedlichsten Zivilisations-Flüchtlinge aufeinander. Eine wahre Geschichte, wie der Mensch sich selbst nicht entkommen kann.
Die restlichen Premieren der Saison sind wunderbar unterschiedlich und natürlich hochkarätig besetzt. „Der Schwierige“ von Hugo von Hofmannsthal, nach dem Film von Luchino Visconti „Die Verdammten“, Johann Nestroy´s „Das Mädel aus der Vorstadt“, „Die Wildente“ von Hendrik Ibsen und andere „Klassiker“. Als Regisseur kehr Michael Schottenberg zum 90. Geburtstag von Ernie Mangold mit „Harold und Maude“ an das Theater in der Josefstadt zurück.
Für die Pressekonferenz haben sich Herbert Föttinger und sein Team, sympathisch wie gewohnt, etliche Schmankerln einfallen lassen. Über Skype wird mit Daniel Kehlmann, der in London sitzt, konferiert. Auch der schon verstorbene Ödön von Horváth erzählt über sich und sein für eine Zeit lang verschollenes Stück. Felix Mitterer und Peter Turrini beschreiben ihre Werke und Einstellung zur aktuellen Lage, und Herbert Föttinger klärt die Gäste über Arbeitsalltag, Budget und Produktionsstätten auf.
Das Wiener Theaterpublikum darf sich auf eine spannende, berührende und anspruchsvolle Saison 2016/17 im Theater in der Josefstadt freuen, da für jeden Geschmack eine Produktion auf dem Spielplan steht.
SPIELZEITHEFT ZUM DOWNLOAD: Spielzeitheft 2016-2017
www.josefstadt.org