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1997 übernahm Hans Hurch die Viennale-Festivalleitung, die er nach mehrmaligen Vertragsverlängerungen zumindest bis 2018 innehaben wird. Somit ist er der längst dienende Chef einer Kulturveranstaltung. Schon erstaunlich im Neidland Österreich, wo die Politik ihre Hände, in der sogenannten Hochkultur, würgend in der Hand hat. Direktor sein, ist hierzulande kein Spaßjob, sondern eine hochpolitische Angelegenheit, die schon so manchen hoch motivierten, plötzlich und unvermutet zu Fall brachte.

SCHiCK: Wie lange arbeitest Du an den Vorbereitungen für jede Viennale?
Hans Hurch: Im Grunde fast das ganze Jahr.

SCHiCK: Schaut Dir jemand auf die Finger, oder hast Du freie Hand?
Hans Hurch: Ich habe freie Hand, was künstlerische Entscheidungen angeht. Ökonomische treffe ich gemeinsam mit der Geschäftsführung.

SCHiCK: Wo und wann kommen Dir die Ideen, das Festival immer wieder neu, filmisch zu bestücken?
Hans Hurch: Meine Ideen kommen aus meiner Arbeit selbst und aus meinem alltäglichen Leben. Aber auch durch andere Festivals, durch Lesen, durch Filmsehen, durch Reisen, durch Vieles.

SCHiCK: Heuer 20 jähriges Jubiläum als Direktor der Viennale, uns interessiert ein kurzes Resümee der letzten zwei Jahrzehnte.
Hans Hurch
: Ein kurzes Resümee von 20 Jahren ist nicht leicht, aber ich hoffe, ich hab eine sinnvolle und brauchbare Arbeit gemacht. Immerhin waren es auch 20 Jahre MEINES Lebens.

SCHiCK: Dein Vertrag läuft 2018 ab, wurde Dir von der Politik nahegelegt den Posten abzugeben, oder hast Du kein Interesse mehr?
Hans Hurch: Es war beides. Alle, auch ich, waren uns einig, dass es nach 22 Jahren gut ist, wenn es einen Wechsel gibt.

SCHiCK: Wie schwierig ist es, Schauspieler wie Willem Dafoe, oder Christopher Walken zu bitten, doch nach Wien zu kommen?
Hans Hurch
: Es ist schwierig, aber nicht unmöglich. Es hängt zumeist von der Arbeitssituation des jeweiligen/der jeweiligen SchauspielerIn ab.

SCHiCK: Die Viennale kommt, oder muss, im Vergleich zu anderen Filmfestivals, ohne Anwesenheit großer Namen von Filmschaffenden auskommen. Führen wir in Wien ein Schattendasein, sind wir zu unwichtig?
Hans Hurch
: Ich denke, dass die Bedeutung eines Filmfestivals nicht nur von den sogenannten Promis abhängt. Die Viennale ist dafür ein schöner Beweis.

SCHiCK: 300 Spiel-, Dokumentar- und  Kurzfilme in 14 Tagen, wie viel Hans Hurch liegt in der Auswahl?
Hans Hurch: Im Grunde 100%. Die allermeisten Filme habe ich selbst gesehen und darüber entschieden.

SCHiCK: 94.000 Besucherinnen und Besucher strömen angeblich zur Viennale, wird Dein Erfolg auch an den Zusehern gemessen?
Hans Hurch
: Die Zuschauerzahlen sind nicht der alleinige Maßstab für das Gelingen. Aber sie sind eine wichtige Bestätigung.

SCHiCK: Du bist der längst dienende Direktor einer österreichischen Kulturszene, wie stolz bist Du, oder ist Dir das egal?
Hans Hurch
: Ich bin weder stolz, noch ist es mir egal. Es ist einfach so und einer oder eine muss es sein. Und im Übrigen gibt es etliche, die es noch länger machen als ich. Was solls?

SCHiCK: Neid spielte in der Wiener Kulturszene schon immer eine große Rolle, wurdest Du in all den Jahren davon verschont?
Hans Hurch
: Neid, hat einmal jemand gesagt, ist noch immer die ehrlichste Form der Anerkennung. Aber ich weiß gar nicht, ob ich so sehr beneidet werde.

SCHiCK: Bevor ich es vergesse, wie wird die Viennale finanziert?
Hans Hurch
: Zur Hälfte von der Stadt Wien. Dann ein kleine Anteil von Seiten des Bundes und der Rest, darauf sind wir stolz, sind Eigenmittel wie Karteneinnahmen und vor allem Sponsoren.

SCHiCK: In einem Zeitungsartikel „kochst“ Du Toast Hawaii, kannst Du auch Tafelspitz, oder ein Wiener Schnitzel zubereiten? Du kannst mir gerne etwas aus Deinem Privatleben erzählen, was immer Du willst, solltest Du wollen.
Hans Hurch
: Ich kann leider so gut wie gar nicht kochen. Es muss doch auch nicht jeder alles können. Und mein Privatleben soll einfach privat sein, deswegen heißt es ja auch so. Und es ist ja auch für andere nicht sonderlich interessant.

SCHiCK: Hast Du schon Pläne für ein Leben nach der Viennale?
Hans Hurch: Ja, ich hab schon ein paar konkrete Vorstellungen. Vor allem möchte ich eine Reihe von Dingen tun, zu denen ich während der Zeit der Viennale nicht gekommen bin Das ist immerhin einiges, auf das ich mich freue. Und im Übrigen kann ich noch gar nicht so viel daran denken, denn ich habe mit dieser kommenden Viennale noch drei Festivals vor mir. Dann sehen wir weiter.

In diesem Jahr ist der amerikanische Kultregisseur, Filmkomponist, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler John Carpenter Mittelpunkt einer Reihe außergewöhnlicher Veranstaltungen.
John Carpenter

Aber auch ein Tribute für Christopher Walken steht auf dem Programm, der Schauspieler hat im Gegensatz zu John Carpenter, keine Zeit, oder Lust auf Wien.
Christopher Walken

© Viennale

20. Oktober – 2. November 2016
www.viennale.at

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