BESTSELLER VERFILMUNG: GIRL ON THE TRAIN
EINE SCHiCKE PREVIEW
Ein Schnellzug gleitet durch eine Landschaft und zieht dabei, mit einer monotonen Tristesse, an Häusern vorbei, wie das Leben der Protagonistin Rachel an ihr selbst vorbeizuziehen scheint. Ein Leben, welches aus den Fugen geraten ist, ja man könnte sogar behaupten, es sei entgleist – nur um der Thematik etwas treu zu bleiben. Ab 26.10.2016 läuft „GIRL ON THE TRAIN“ von Regisseur Tate Taylor in den österreichischen Kinos und verspricht schon jetzt ein absoluter Kassenschlager zu werden.
Jeder, der bereits einmal mit dem Zug unterwegs war, hat sich schon mal als stiller Beobachter, als Pseudodetektiv geübt und versucht, hinter die Fassaden der vorüberziehenden Häuserfronten zu blicken. Welche Menschen leben dort? Wie leben sie und vor allem, was sind ihre Geheimnisse? Fragen mit denen sich Rachel (Emily Blunt) tagtäglich auf ihrer Pendelfahrt ins Ungewisse stellt. Dabei gerät ein Haus, eine Frau in ihren Fokus, der bald ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Denn fremd sind ihr diese Fassaden, diese Häuser und vor allem die Menschen, die sie bewohnen, nicht. Spielte sich doch ihr eigenes Leben in unmittelbarer Nähe zu jeder Stelle ab, an welcher der Pendelzug seine routinierte Pause einlegt. Eine Nähe, die sie nun sucht, retrospektiv aus einer anderen Perspektive betrachtet, nur um festzustellen, dass sie alles verloren hat. Als Außenstehende, als Passagierin, die von nun an dazu verdammt ist, dass perfekte Leben der dort verweilenden Bewohner mit einem Blick aus dem Zugfenster zu verfolgen. Diese sich dort abspielende Harmonie, eine Monotonie des Glücks ist es, die Rachel nach ihrem Schicksalsschlag Halt gibt, ihr die Phasen der Klarheit verschönert, bevor sie sich erneut ihrem exzessiven Alkoholkonsum widmet.
Dieser hatte ihr in der Vergangenheit übrigens nicht nur den Ehemann, sondern auch zahlreiche Erinnerungen geraubt. Erinnerungen, die für Rachel bald zum wichtigsten Anhaltspunkt werden. Denn das heile Leben in der Bucketstreet erweist sich als purer Schein, als reine Blendung. Als eine junge Frau namens Megan, welche für Rachel zunehmend an Bedeutung gewann, plötzlich spurlos verschwindet, schöpft sie neue Kraft. Ihr Leben bekommt einen neuen Sinn: Megan zu finden. Allerdings gerät Rachel, durch ihren Alkoholkonsum und ihre verzerrten Erinnerungsfetzen, bald selbst in das Visier der Polizei und ist gezwungen ihre Handlungen zu hinterfragen. Ist sie verantwortlich für Megans Verschwinden? Alle Anzeichen sprechen dafür und die Tatnacht fiel erneut einem ihrer Blackouts zum Opfer. Doch nach und nach kehrt die Erinnerung zurück und Rachel erkennt, dass ihr Leben nie das war, das sie zu leben glaubte.
Wer mit den Arbeiten von Regisseur Tate Taylor vertraut ist, der weiß, dass Werktreue bei ihm großgeschrieben wird. Genau dies war möglicherweise der ausschlaggebende Grund, warum die Verfilmung des Bestseller Romanes „GIRL ON THE TRAIN“ in seine Hände gelegt wurde. Viel verändert wurde an der Handlung nicht, allerdings wechselte der Schauplatz von London nach New York und auch an der Beziehung einer Charaktere wurde ein bisschen herum getüftelt. Dennoch ist der Cast, vor allem dank Emily Blunt, die in der original Verfilmung mit ihrem britischen Akzent zumindest eine Hommage an den ursprünglichen Schauplatz liefert, als durchaus hochkarätig einzustufen. Obwohl sich die Besteller Autorin Paula Hawkins mehrmals gegen einen Vergleich ihres Romanes „GIRL ON THE TRAIN“ mit Gillian Flynns ebenfalls erfolgreichen „GONE GIRL“ wehrte, können durchaus narrative Parallelen gezogen werden. Zudem ist der Einspiel-Erfolg von „Gone Girl“ sicherlich einer der Gründe, warum der 45 Mio. Doller Produktion derart schnell zugestimmt wurde.
Unglücklicherweise gelang es Regisseur Tate Taylor allerdings nicht, die Spannung des Romanes visuell umzusetzen, wodurch sich der Film, über einige Passagen hinweg, als eher langatmig gestaltet. So wird die Handlung des Romanes beinahe sakral weitergeführt ohne, wie im Falle von „GONE GIRL“, auf visuelle Überzeichnungen zurückzugreifen. Daher wirken die Dialoge oftmals leblos und einige Charaktere emotional so tiefgründig wie Wachsfiguren. Alles in allem werden sich Fans des Romanes über die Verfilmung von „GIRL ON THE TRAIN“ freuen können, doch nur solange sie den Kinosaal nicht mit hohen Erwartungen an die Verfilmung betreten.
GIRL ON THE TRAIN
Kinostart
26.10.2016
Regie
Tate Taylor
Drehbuch
Tate Taylor, Erin Cressida Wilson
Darsteller
Emily Blunt, Rebecca Ferguson, Haley Bennett, Justin Theroux, Luke Evans,
Allison Janney, Édgar Ramírez, Lisa Kudrow, Laura Prepon
Genre
Thriller
Original Roman
Girl on the Train / Paula Hawkins
www.constantinfilm.at
www.facebook.com/Girl On The Train
(GEWINNSPIEL ABGELAUFEN)
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