SCHiCK im INTERVIEW mit Karl A. Fischer
Von 2.- 5. März 2017 dreht sich alles um die Themen Licht, Gesundheit und Farbpsychologie. Denn im Rahmen des Symposiums für „Licht und Gesundheit“ werden die neuesten Erkenntnisse rund um die Wirkungsmechanismen der modernen Beleuchtungssysteme präsentiert. Besucher können sich daher professionelle Tipps und Tricks für das perfekte Licht holen und endlich verstehen warum einige von ihnen ständig so verdammt müde sind.
Müdigkeit, Unwohlsein und geistige Abwesenheit mögen zwar durchaus das Resultat eines viel zu stressigen Alltags sein, doch die Lichtstimmung spielt hierbei eine viel zu unterschätzte Rolle. Nachdem es in Sachen Tageslicht und Vitamin D ja nicht gerade rosig aussieht, vor allem wenn man von Früh bis Spät im Büro sitzt – sollte zumindest das Licht stimmen. Allerdings ist die Wahl der richtigen Beleuchtung etwas komplexer als gedacht. Mal eben ne neue Lampe zu kaufen ist da also etwas zu wenig.
Die Fragen welche Lichtverhältnisse für welche Räumlichkeiten eingesetzt werden sollten und warum die gesundheitlichen Auswirkungen von Licht zu häufig vergessen werden, liegen Prof. Mag. Karl A. Fischer besonders am Herzen. Der Wiener Licht- und Farbdesigner, arbeitet seit 1980 intensiv auf den Gebieten des Lichtes und der Farben und fungierte bis 2001 als Mitbegründer, Pressesprecher und Vizepräsident des Baubiologie-Instituts in Wien (IBO). Im Jahre 1998 gründete Prof. Mag. Fischer das Österreichische Institut für Licht und Farbe – mit einem Designstudio in Wien und dem Hauptsitz in Berndorf/NÖ. Hier erforscht er zusammen mit Teilnehmern der Diplomkurse Licht- und Farbwirkungen, sowie die Zusammenhänge zwischen Licht und Gesundheit. Im Interview mit SCHiCK Magazin erklärt Prof. Mag. Karl A. Fischer warum sich Menschen nicht zu sehr auf ihr missbrauchtes Ökologie-Gewissen verlassen und lieber auf Lichtqualität statt Energieersparnis setzten sollten. Ziemlich einleuchtend nicht?
SCHiCK: Welche Schwerpunktthematiken werden im Rahmen des Symposiums fokussiert? Prof. Mag. Karl A. FISCHER: Das Symposium liefert einen breitgefächerten Überblick zum Thema Licht und Gesundheit. Dazu zählen die Grundbegriffe für Lichtwissenschaft, insbes. Lichtbiologie und Chronobiologie, sowie die Ganzheitsmedizinische Betrachtung von Licht – Mensch – Gesundheit. Zudem stehen auch die Themenkomplexe positive Lichtwirkungen bzw. Lichtgefahren und Lichttherapie im Fokus.
SCHiCK: Richtet sich das Symposium an eine spezifische Zielgruppe, wenn ja welches Publikum ist dort anzutreffen?
FISCHER: Da Licht für die Gesundheit jedes Menschen verantwortlich ist, ist das Publikum sehr vielfältig. Vor allem für Lichtplaner, Architekten, Leuchtenhersteller, Einrichtungsberater, aber auch Eltern, Betriebsleiter, Facility-Manager, Ärzte, sollte dieses Thema ebenso interessant sein, wie für Personen in Pflegeberufen, Lehrer, etc.
SCHiCK: Sind Sie der Meinung, dass der Bedeutung von Licht noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird? Was wäre die Ursache dafür?
FISCHER: Unbedingt. Licht scheint so selbstverständlich, dass man darüber zu wenig nachdenkt. Und Lichtqualität kann mit dem Auge nicht analysiert werden. Dennoch klagen viele über Unwohlsein bei bestimmten künstlichen Beleuchtungen. Deshalb sollte man sich Wissen darüber aneignen.
SCHiCK: Welche Aspekte sollten bei der idealen Farb- und Lichtwahl berücksichtigt werden?
FISCHER: Menschengemäße Planung, ist ein sehr wichtiger Aspekt. Das bedeutet die Planung nach den Gesetzen und Grenzen der Sinnesphysiologie (vor allem des Auges und des Nervensystems), sowie die Vermeidung von Belastungen und Gefahren des Lichtes. Es sollte sich um einen natürlichen Aufbau des gewählten Kunstlichtspektrums handeln, wie es bei Tageslicht der Fall ist. Hinzukommen biologische, archetypische und symbolische Farbwirkungen und Bedeutungen.
SCHiCK: Gibt es typische Fehlgriffe bezüglich der Lichtgestaltung? Gibt es gewisse Lichtgefahren die unbedingt vermieden werden sollten?
FISCHER: Leider wie das Energiesparen häufig der eigenen Gesundheit vorgezogen, wodurch die „Lichtausbeute“ über der „Lichtqualität“ steht. Als besondere Gefahren gelten das Blaulicht, aufgrund der oxidative Netzhautschädigung, die nächtliche Melatoninunterdrückung durch unpassendes Licht, wie auch das flimmerndes oder blendendes Licht.
SCHiCK: Mit welchen Konsequenzen muss man bei falscher Beleuchtung rechnen?
FISCHER: Die negativen Auswirkungen reichen von der Netzhautschädigung, über eine Belastung des Nervensystems sowie einer Desynchronisierung von Körperrhythmen, bis hin zur Erblindung (AMD).
SCHiCK: Farben wirken sich bekanntlich auf die Psychologie des Menschen aus, wäre es daher von Nutzen farbiges Licht für den Wohnraum zu verwenden?
FISCHER: Die psychologischen Effekte von Licht im Wohnraum zu nutzen kann in zweierlei Varianten erfolgen. Erstens im Sinne einer sanften Einfärbung der Raumlichtstimmung im Zuge einer Naturlicht-Simulation. Diese sollte in tageslichtfernen Räumen dem natürlichen Tageslauf (Morgenröte…) entsprechen. Zweitens als Stimmungsmacher im Sinne der Farbpsychologie und ihrer Einflussnahme auf das Befinden von Menschen wie z.B. sonnenähnliche Gelbtöne gegen Depression.
SCHiCK: Die SpektraChrom-Methode gilt als Königin der Farbtherapie. Gibt es eine spezielle Zielgruppe für eine solche Therapie?
FISCHER: Nein, sie ist eigentlich für alle Menschen in gleicher Weise wirksam, es sei denn, man hat eine rationale Blockade, solche Wirkungen für möglich zu halten.
SCHiCK: Existiert das ideale Licht für Zuhause? Gibt es so etwas wie Trends?
FISCHER: Ideales Licht ist sonnenähnlich, also kommt nur echtes Temperaturstrahler- Licht in Frage. Solches bietet heute nur die von der Verbannung bedrohte Halogenglühlampe und die verbotsbelastete Glühlampe. Trend ist es leider immer noch, einem missbrauchten Ökologie-Gewissen zufolge primär an Energiesparen zu denken und dabei die biologischen Folgen nicht wahrzunehmen oder zu verdrängen.
SCHiCK: Sollte sich die Beleuchtung je nach Wohnraum unterscheiden?
FISCHER: Unterscheidungen sollten einerseits nach Zweck und Funktion des Raumes erfolgen. In diesem Sinne, dass sich die jeweils andere Lichtgestaltung in Kinderzimmer, Küche, oder Bad nach spezifischen Gesichtspunkten richtet. Anderseits muss auch dem individuellen Geschmack und Wohngefühl der Menschen darin Rechnung getragen werden – dafür gibt es zB. Persönlichkeitstests wie den „Frieling-Farbtest“.
SYMPOSIUM
„LICHT UND GESUNDHEIT“
Veranstalter:
Österreichisches Insitut für Licht und Farbe
WEBSITE: www.lichtundfarbe.at
FACEBOOK: www.facebook.com/InstitutfürLichtundFarbe
&
GAMED – Wiener internationale Akademie für Ganzheitsmedizin
WEBSITE: www.gamed.or.at
Datum:
Donnerstag 02.03.2017 – Sonntag 05.03.2017
Location:
Festsaal des Gesundheitsministeriums
Radetzkystraße 2
1030 Wien
WEBSITE: www.licht-und-gesundheit.com
FACEBOOK: www.facebook.com/events
WIR VERLOSEN
1 x Karte für 4 Tage, 3 x Karte für die Symposiumstage Fr+Sa,
5 x Einzeltageskarten
Füllt uns das Gewinnspielformular bis 28. Februar 2017
mit dem Betreff „LICHT UND GESUNDHEIT“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!
Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
1.) GEWINNSPIELFORMULAR AUSFÜLLEN
Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.
2.) DIESEN BEITRAG LIKEN & TEILEN
3.) UNSERE SCHiCK FACEBOOK-SEITE LIKEN
4.) NEWSLETTERANMELDUNG PER E-MAIL BESTÄTIGEN
Das SCHiCK-Magazin-Team wünscht viel Glück!