29. January 2025
0 7 Minuten 6 Jahren
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Einen teuflisch guten Angriff auf die Lachmuskeln gab es am vergangenen Donnerstag und Freitag im legendären Bronski & Grünberg Theater. Dort spielte sich Dominic Oleys Teufelstruppe samt Bronski-Neuzugang und Burgstar Fabian Krüger amüsant-rasant die Seele aus dem Leib.

Der Exorzismus ist wieder in Mode. Vorbei die Zeiten blutgetränkter Kruzifixe und bewegungselastischer Teenager mit „out-of-bed“-Haaren und vollgekotzten Nachthemden. Seit dem Valentinstag wird auch in Wien wieder das Böse ausgetrieben – natürlich mit fatalen Folgen. Bei Regisseur Dominic Oley endet der „Bronski-Exorzismus“ mit teuflisch schmerzhaften Lachkrämpfen – und Alice Cooper-Augenringen. (Wasserfeste Wimperntusche nicht vergessen! Sie werden Rotz & Wasser lachen). Eines muss man dem deutschen Wahlwiener wirklich lassen: Komödie schreiben, spielen und inszenieren kann er.

Für all jene, die jetzt nie in einem erzkatholischen Klosterinternat psychischen Schaden nehmen mussten oder an denen auch einfach nur der Kelch am einstigen Gruselschocker („The Exorcist“) von William Friedkin aus dem Jahre 1973/74 vorübergegangen ist, denen sei gesagt: Der Exorzismus bezeichnet jenes Ritual, bei welchem Dämonen oder der Teufel von einem Geistlichen aus Mensch, Tier oder einem Ort ausgetrieben werden. Aber das wussten sie ja schon, nicht wahr? (grusliges Lachen off).

Ärzte erklären dieses Verhalten in der modernen Medizin hingegen als Symptomatik einer organischen Krankheit oder psychischen Störung. Typische Symptome für eine sogenannte „Bessenheit“ sind neben epileptischen Anfällen ein abrupter Wechsel des Charakters, Tobsucht, Hysterie, obszönes Fluchen, ungewöhnliche Kräfte und natürlich Aggression gegen alles Religiöse. Alles, Dinge, die sowohl in einem Horrorfilm wie im Boulevardtheater funktionieren.

In seinem neuesten Bühnenwerk zaubert Alround-Talent und Comedy-Connaisseur Dominic Oley (nach Erfolgen wie „Titanic„, „Der Spieler“ oder „My funny Valentino„) im kultigen Bronski & Grünberg Theater aus William Friedkins grüngekotzer Filmvorlage ein dämonisch gutes und vor Pointen sprühendes Stück hervor. Obszöne, schreiende Blasphemien der schaurig-schönen „The Ring“-Tochter inklusive.

Und auch wenn Oley sehr, sehr frei nach Friedkin aufspielen lässt, so ist doch zumindest das Grundgerüst das selbe: Die (hier) aus Griechenland stammende und nicht altern wollende Schauspielerin und Olivenölbaronin Nanni (wow: Elisa Seydel) hat seit einiger Zeit Probleme mit ihrer, nun, wie sagt man halbwegs charmant…. verhaltensauffälligen Tochter Ronaldrea (großartig gruselig wie komisch: Johanna Prosl). Auch bei den Namen hat Oley in Bezug auf den Film seinen Sinn für Humor bewiesen. Das hinterfotzige Personal, Karl (Burgstar Fabian Krüger in Bestform) und Wilma (eindrucksvoll: Michou Friesz in teuflisch guter Maske!), will die exzentrische Schauspielerin obendrein nach Strich und Faden ausnehmen.

Das „Kindermädchen“ Traudl (zum Schreien: Daniela Golpashin) muss sich beinahe zwanghaft an einem einst zum Priester konvertierten Ex rächen. Den griechisch-stämmigen Pater Dorian Gyros gibt Rafael Schuchter in einer schweisstreibend-endgeilen Performance zum besten. Stehvermögen hat dieser Mann, das muss man ihm lassen.

Als Nanni nun diese Auswahl an hinterlistig-narzisstischen Charakteren auf einer abendlichen Home-Party versammelt, auch um Erotikfilm-Regisseur Puke („Kotze“) Darrings (David Oberkogler) auf ihr verschollenes Drehbuch anzusprechen, schaut auch noch Pater Gyros auf Tzatziki und Olivenschiffchen vorbei. Keinesfalls aus reiner Menschenliebe versteht sich. Im Auftrag des Bischofs (großartig: Serge Falck) soll er Spenden für den Vatikan (und des Bischofs venezianische Badezimmer) erschleichen.

Die Spendenfreude der reichen Griechin will allerdings nicht so recht fruchten und so greift der verzweifelte Pater zu drastischeren Mitteln. Er behauptet, Nannis Tochter Ronaldrea wäre – no na – vom Teufel besessen. Hier helfe nur noch das ganz, ganz große Exorzismus-Paket. Die XXL-Kosten natürlich exklusive Mehrwertsteuer.

Während der in Dean-Martin-Romantik getunkten Szenerie (die Bühne wie immer einwandfrei gestaltet von Kaja Dymnicki, die coolen Bronski-typischen Kostüme top von Julia Edtmeier) mischt ihm die auch nicht ganz astreine Nanny (Golpashin) bühnenwirksam Viagra in das Wasser und eine höchst amüsante Beicht-Session nimmt ihren Lauf. Oley mischt dabei die Schenkelklopfer-Sprüche so kühn (und auch so derb) unter die rasanten Dialoge, dass man sie mitunter erst Sekunden später kapiert. Und da passiert auch schon der Nächste.

Es kommt wie es kommen muss: Das an den Stuhl gefesselte Horrorkind wird wieder zahm, die Sünden vergeben und der Teufel sucht sich nach neuen Opfern um.

Die österreichische Neue Kronen Zeitung zitierte übrigens im Jahre 1974 nach der Premiere des Filmes den Manager des Kinos in London: „Am Ende des Films war unser Theater eher ein Erste-Hilfe-Platz als ein Kinosaal. […] 20 Männer und Frauen, alle mit grünen Gesichtern, mussten wir mit Riechsalz behandeln. Etwa zehn Prozent unserer Besucher verließen die Vorführung vorzeitig.“

Nun, bei Oley und seinen Spielern lacht man sich ebenfalls grün und blau. Verlassen hat das bis auf den letzten Sitzplatz ausverkaufte Stück allerdings niemand. Das „Riechsalz“ in Form von Spritzwein und Co gab es anschließend mit den erleichterten Akteuren an der hauseigenen Flamingobar. Und für die  in Theaterkreisen so gefürchtete „Zweite“ hat an diesem Abend einfach alles perfekt geklappt.

Fazit: Nicht eine einzige Minute Langeweile. Ein Abend, bei dem man brennt, dass er nicht enden möge. Ein Stück, welches man durchaus öfter sehen sollte, weil ja der Teufel bekanntlich im Detail steckt.

Bleibt zu hoffen, dass Dominic Oley und das Bronski-Team uns noch mit vielen weiteren Stücken das böse Grau des Alltags austreiben mögen.

 

 

WEITERE SPIELTERMINE
28.2./04.3./16.3./23.3./25.3.

 

BESETZUNG
Text und Regie: Dominic Oley
Bühne:
Kaja Dymnicki
Kostüm:
Julia Edtmeier

MIT
Nanni: Elisa Seydel/ Ronaldrea: Johanna Prosl/ Wilma: Michou Friesz/ Karl: Fabian Krüger/ Traudl: Daniela Golpashin/ Puke Darrings: David Oberkogler/ Bischof: Serge Falck/ Pater Gyros: Rafael Schuchter

BRONSKI & GRÜNBERG
Müllnergasse 2
1090 Wien

WEBSEITE: www.bronski-gruenberg.at
FACEBOOK: www.facebook.com/bronskigruenberg

 

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