Am 15. September war es soweit, das lang erwartete Nickelback-Konzert ging in der Wiener Stadthalle wie ein Tornado über die Bühne. Die Band rund um Chad Kroeger spielte, zupfte und brachte die Fans zum Mitsingen und Kreischen.
20:45 Uhr Ortszeit, das Publikum ist sichtlich von Monster Truck, der Vorband, aufgeheizt und wartet sehnsüchtig auf die kanadischen Superstars. Endlich ist es soweit: Chad Kroeger (Leadgitarre), Mike Kroeger (Bassgitarre), Ryan Peake (Gitarre) und Daniel Adair (Schlagzeug) betreten die Bühne. Mit Trinkbechern, die laut Chad mit Alkohol gefüllt sind, prosten sie den Zuschauern zu und beginnen mit der zuvor versprochenen Rock Party.
Schon 2015 plante die Band einen Wien-Gig, jedoch wurde dieser aufgrund der Erkrankung von Chad Kroeger abgesagt. Diese Tatsache wird auch während der Show vom Leadgitarristen aufgegriffen, da dieser behauptet, dass er sicher danach Ärger von seinem Arzt kriegen werde, weil er seine Stimme zu sehr beansprucht. Mit diesen Worten greift die Band wieder zu ihren Bechern und trinkt mit den Worten „Prost“ einen riesen Schluck und ruft der Menge noch zusätzlich „Das ist gut“ zu. Bei „Photograph“ werden alte Bilder auf den riesen Leinwänden gezeigt, wobei der Zuseher den US-amerikanischen Einfluss nicht so ganz übersehen kann. Es sind Bilder einer ganzen Ära, wobei die Kriege und Fehler der Vergangenheit bis zur Gegenwart aufgezeigt werden.
Spätestens bei „I like your pants around you“ können sich die weiblichen Fans nicht mehr zurückhalten. Chad hält das Mikro einer Zuhörerin hin, und diese schreit aus voller Seele hinein, woraufhin dieser meint: „Oh wow, du hast ja eine Stimme wie eine Opernsängerin“. Doch damit ist nicht Schluss, das Geschrei und Gekreische der Frauen nimmt kein Ende, woraufhin Chad sagt, dass jetzt alle mitsingen oder -grölen dürfen. Es folgt das Lied „What are you waiting for“.
Das Publikum kann sich nicht mehr einkriegen, als „Rockstar“ eingespielt wird. Zwei weibliche Freiwillige werden auf die Bühne gebeten und dürfen „Karaoke“ singen. Lachend und endglücklich über diese Chance bewegen sich die beiden Mädels auf der Bühne, als gehörten sie zur Band. Die Überraschung auf Chads Gesicht ist nicht zu übersehen. Er sagt zu den Mädchen, dass er das Bühnenkonzept kurzfristig geändert habe und dass sie jetzt beim Singen dem gutaussehenden Gitarristen Ryan Peake das Hemd langsam aufknöpfen dürfen. Dieser hält seine Gitarre aus Angst vor dieser Tat an seine Brust und rettet sich somit vor einem öffentlichen Striptease. Nach der weiblichen Performance bedankt sich der Sänger bei den Zweien mit den Worten, dass sie eine gute Karaoke-Show geliefert hätten. Danach folgt eine kleine Led Zeppelin- und AC/DC- Coverrunde, wobei jedes Mal geprostet wird, bevor der nächste Song an der Reihe ist. Laut Chad eine Hommage an lustige Karaokenächte, für die er bei seinen Konzerten immer übt.
Bei „Gotta be somebody“ merkt man sichtlich, wie alle mit den Köpfen hin und her wippen und das Gänsehautfeeling, das mit Chads und Ryans Stimme zusammenhängt, breitet sich wie ein Lauffeuer aus. Es folgen „Someday“, „Far Away“, „Hero“ und zu guter Letzt das heiß ersehnte „How you remind me“, wobei das unglaubliche Lichtspektakel diese Hits noch zusätzlich in Szene setzt.
Jung und Alt können es nicht fassen, als kurz vor 22:30 Uhr die Lichter ausgehen. Das Publikum tobt, und das Geräusch von stampfenden Füßen auf den Tribünen wird immer lauter. Und tatsächlich, die Kanadier geben eine Zugabe. Gitarrist Ryan singt zunächst alleine „Too bad“, bis beim zweiten Song auch Chad hinzukommt. Nach drei Zugabe-Songs geht ein unvergessliches Rock-Konzert der Superlative zu Ende. Fazit ist, dass alle Songs, die Nickelback einen internationalen Bekanntheitsstatus beschert haben, gespielt wurden, ohne Rücksicht auf die rauchige, sexy, beanspruchte Stimme der zwei Gitarristen.
WEBSITE KÜNSTLER: www.nickelback.com
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TOURDATEN
21. September Warschau/Polen
23. September München/Deutschland
24. September Hamburg/ Deutschland
26. September Berlin/Deutschland
27. September Köln/Deutschland
29. September Luxemburg/Luxemburg
02. Oktober Mannheim/Deutschland
03. Oktober Amsterdam/Niederlande
09. Oktober Dublin/Irland
10. Oktober Belfast/GB
12. Oktober Nottingham/GB
14. Oktober Birmingham/GB
15. Oktober Sheffield/GB
17. Oktober London/GB
19. Oktober Manchester/GB
20. Oktober London/GB
22. Oktober Liverpool/GB
24. Oktober Glasgow/GB
25. Oktober Newcastle/GB