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Der Deutsche Ulf Lindemann aka [dunkelbunt] sprach mit den SCHiCK Redakteuren Suzan Aytekin, Alex Rauscher und Lukas Szydlowski über Musik, Gewürze, sein Konzert-Konzept „Akkorde im Mund“, neueste Pläne und vieles mehr.

SCHiCK: Hast du schon immer gewusst, dass du einmal Musik machen wirst?
[dunkelbunt]: Ich hab’s lange nicht gewusst aber ich hab’s schon immer gefühlt. Ich hab das früher nicht so zugelassen, weißt du. Es war nicht so gesellschaftsfähig. In der Familie haben wir schon sehr viel musiziert. Es war aber von meinen Eltern nicht so geplant, dass der Sohn Musiker wird, weil es ja eher eine brotlose Kunst ist. Aber inzwischen lebe ich sehr gut davon.
Ich hab immer schon gerne technisch etwas mit Holz oder Metall gemacht. Ich wollte entweder Umwelttechnik und Maschinenbau studieren, und so in die Richtung gehen, Ulf Lindemann rettet die Welt, mit alternativen Energieformen. Oder eben, nein damals gab es kein oder … was ich damals bei den Castortransporten in Gorleben erlebt habe, vor 20 oder 22 Jahren, da habe ich gesehen, Wie die deutsche Staatsgewalt 30.000 Polizisten für 5000 Demonstranten geschickt hat. Und das hat mir so zu denken gegeben, dass es total schwer ist die Energiewende herbeizuführen. Ich war natürlich total frustriert und es hat sich parallel dazu total viel für mich in der Musik getan. Ich habe mich vom Klavier weg in Richtung elektronische Musik entwickelt. Und dann ging es recht steil nach oben.

SCHiCK: Was macht ein talentierter deutscher Musiker in Wien?
[dunkelbunt]: Es ist immer so wenn man woanders hingeht dann inspiriert einen  das andere. Die Österreicher gehen vielleicht nach Deutschland oder egal wohin. Und die Deutschen gehen nach Österreich oder egal wohin. Das ist denke ich mal das Wichtige, dass du woanders hingehst.
Da öffnest du dich viel mehr und du bist vielleicht ein unbeschriebenes Blatt. Ich hab den Bezug zu Wien weil ich früher öfters mit der Familie hier war. Ich hab Verwandte in Österreich dadurch bin ich fast jedes Jahr hier gewesen aber eher im Westen. Und dann sind wir immer mit dem Fahrrad von Passau nach Wien gefahren mit der Familie. Und mit der Klasse war ich auch in Wien. Mit den Eltern warst noch so ganz unschuldig, da war ich klein, aber mit der Klasse, da haben wir dann schon so Jungle, Kruder und Dorfmeister und solche Geschichten gehört. Sind oben in den Weinbergen gelegen und haben gechillt. Und das hat sich vom Flair her sehr gut angefühlt. Deshalb war der erste Gedanke mal nach Wien zu gehen und dann bin ich hier eigentlich hängen geblieben, weil es hier so angenehm war und mich so inspiriert hat, bei dem was ich damals machte. Dann war ich sehr viel unterwegs also ich war eigentlich kaum in Wien, es war so eine Art Headquater. Deshalb kann man eigentlich man nicht sagen, dass es immer Wien hat sein müssen, aber es ist schon die Mischung die meine Musik ausmacht, war schon in Wien entscheidend, vor allem für das Balkanische. Weniger für den Swing weil den bringe ich noch von zu Hause mit, vom Klavier und so.

SCHiCK: Woher kommt eigentlich deine Affinität zur Musik aus dem Balkan?
[dunkelbunt]: Durch Wien! Was habe ich damals gehört, Radio Orange das war der erste Sender auf den ich gestoßen bin und da haben sie viel solche Sachen gespielt. Oder einfach durch die Bevölkerung von Wien, da einfach viele Leute aus exjugoslawischen Staaten kommen. Ich war erst zwei Wochen hier und hatte schon meine erste balkanische Musik CD in der Hand. Zuerst habe ich das in die mexikanische Schublade mit dem ganzen Trompetenzeug gepackt, bis man mich aufklärte dass es sich um serbische Musik handelt. Und dann habe ich das gar einfach gleich eingebaut weil das so gut gepasst hat auch von der Instrumentierung her, wenig basslastig gewesen. Für die ganzen früheren Drum’n’Bass-Sachen, es hat sich gut gefügt, wie auch der Oldschool-Swing, weil durch die Aufnahmequalität aus den 20ern hat es keinen Bass, kein Schlagzeug gegeben hat. Wobei ich dem Bereich weniger gesamplet, sondern selbst aufgenommen habe. Aber ja, es hat mich einfach fasziniert, weil neue Klangfarben, Neue Taktarten, ich hab’s auch einfach nicht erfassen können. Die erste Hälfte vom Konzert war ich verdattert und die zweite am Shaken.

SCHiCK: Was können sich die Fans am 15.12 erwarten im WUK?
[dunkelbunt]: Also da präsentiere ich drei meiner Seiten. Das eine ist diese Gewürz-Geschichte „Akkorde im Mund“, was so ein sehr präsentes Hobby von mir ist. Durch das tägliche Essen oder auch durchs tägliche Musizieren, weil es ist eigentlich wie musizieren nur mit anderen Zutaten. Du kannst komplett Harmonien, Disharmonien und auch zeitliche Verläufe erschaffen. Ich hab über die letzten Jahre sehr viele Analogien gesehen, dass man eben z.B. über den Mahlgrad der Gewürze, kannst du das Tempo bestimmen, in dem du die Gewürze zu dir nimmst. Wenn es gemahlen ist, ist es überall sofort in der Nase. Wenn es angestoßen ist, dann beißt du vielleicht nur fünf mal drauf während einer Mahlzeit. Und wenn es ganz ist und du vielleicht nur wenig dazugegeben hast, beißt vielleicht nur einer von vier Leuten hinein. So kann man das Tempo bestimmen und komponieren. Ich hab zu allen Alben und bei allen Releases immer, von der Thematik, was für mich ähnliches in auch Gewürzen produziert. Also einmal dieses kulinarische. Es bekommen auch alle beim Konzert am Anfang mal was zum Essen. So kleine Häppchen mit diesen Akkorden im Mund. Und das andere ist eben dass ich ein DJ Set spiele, als Warm-Up. Um den Leuten einzuheizen. Und dann spielen wir eben mit der Band. Was ist daran speziell? Wir singen inzwischen in 15 verschiedenen Sprachen, das ist mir immer sehr wichtig zu sagen. Das sagt mehr als irgendeine Stilbeschreibung und ist ein besseres Statement.

 

SCHiCK: Was ist als Nächstes geplant? Hast du schon Pläne für demnächst?
[dunkelbunt]: Ja also zum Beispiel in diesem Raum werde ich genau hier an diesem Set-up, dass du siehst, Musiker einladen aus Wien und Durchreisende. Wir jammen hier unten und es wird Video-Veröffentlichungen geben auf eingängigen Plattformen. Im Studio nebenan bastle ich an 30 Nummern rum, aber ich habe nicht diesen Druck jetzt unbedingt etwas veröffentlichen zu müssen. Ich hab wie man so schön sagt, meine Saat gesäht, von der ich sehr gut leben kann. Und ich versuche auch nicht zu viel zu machen. Ich habe auch andere Verpflichtungen mit drei Kids. Wir reisen sehr viel, nehmen uns Auszeiten, wir haben zum Beispiel auf Hawaii gelebt. Letztes Jahr war ich eben auf Tour in Australien und in Costa Rica. Nächstes Jahr geht’s nach Indien, habe dort 2 Auftritte, bin da noch gerade am konzipieren. Ja also ich bin so schwanger vom Kreativen her, dass ich garnicht weiß wo zuerst anfangen, beziehungsweise ich stresse mich nicht, sondern genieße das Jetzt und das künstlerische Sein.

SCHiCK: Gibt es einen aktuellen Ohrwurm den du hast?
[dunkelbunt]: Also ich hab mich im diesem Jahr sehr viel mit afrikanischer Musik beschäftigt und habe auf Spotify so eine ultimative Liste erstellt. Lass mich mal schauen … Ghana Baby zum Beispiel! Aber meine Ohrwürmer sind meistens Kontinent bezogen.

SCHiCK: Da dein Hobby ja Gewürze sind, wird es irgendwann einmal ein Gewürz-Buch von dir geben?
[dunkelbunt]: Ja, also es ist in Arbeit. Sagen wir mal so wenn die Kids nicht da wären hätte ich das schon umgesetzt. Aber ich habe auch schon viele Fotos mit Gewürzen auf Tasten, Instrumenten oder Lautsprecher, der das so in die Luft hebt, gemacht. Und es sind auch Noten drin und teilweise sind die Noten mit Gewürzen gesetzt. Also das ist so eine Art Artwork. Da werde ich diese Gewürzmischungen, die ich mir ausdenke, präsentieren mit Rezeptvorschlägen. Meine Mission ist es den Leuten die Angst vom Würzen und Kochen zu nehmen. Weil du bist was du isst.

 

WEBSITE:
www.dunkelbunt.org

FACEBOOK:
www.facebook.com/monsieur.dunkelbunt

YOUTUBE:
www.youtube.com/user/morgenlandstreicher

 

WIR VERLOSEN
3x Vinyl Alben + Gewürzmischungen

Füllt uns das Gewinnspielformular bis am 15. Jänner 2017 um Mitternacht.
mit dem Betreff  „DUNKELBUNT“ aus und erfüllt die Teilnahmebedingungen!

Die Gewinner werden telefonisch oder per Facebook-Nachricht verständigt!

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