AUF DEN SPUREN DER QUEEN IM
ELLA’S EDGE RESORT
Sri Lanka ist ein wundervolles Land, das entdeckt werden will. Von einsamen, traumhaften Stränden bis hin zu Bergdörfern voller Teeplantagen hat die Insel alles zu bieten. Für jene, die sich von Orten, die von Touris überflutet werden, fern halten wollen, hat Sri Lanka nochmal mehr zu bieten.
Im Ernst, man freut sich richtig, wenn man mal einen anderen Touri zu Gesicht bekommt und fängt sogar an, ihnen peinlich zuzuwinken. Für alle Skeptiker: ja, Sri Lanka hat einen stark indischen Einfluss, was Sprache, Kleidung, Essen und Kultur betrifft – mehr allerdings auch nicht. Ich persönlich war sehr überrascht, wie weit entwickelt dieses Land ist. So gesehen ist es also eine sanfte Einstimmung für jene, die auch mal nach Indien reisen wollen. Eine angenehme Überraschung war auch die immense Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. Und zwar ohne Hintergedanken oder weil sie einem in den Allerwertesten kriechen wollen, sondern weil es einfach ihre Mentalität ist. Auf die höchst philosophische Frage „Wo komme ich her, wo gehe ich hin“ sollte man als Reisender in Sri Lanka jedoch stets eine Antwort parat haben. Diese Frage wird nämlich von jedem und in jeder Situation gestellt, egal ob man auf der Straße spaziert, im Supermarkt nach Wasser sucht oder am Strand ein Buch liest.
Gelandet in Colombo ging es mit dem Bus zuerst nach Kandy, anschließend mit dem Zug nach Ella. Die Zugfahrt dauert ca. 7 Stunden und zählt zu den absoluten Must-Do’s in Sri Lanka. Einfach entspannt zurücklehnen, während die ganze Vielfalt der Insel an einem vorbeizieht. Eine schönere Fahrt kann man sich nicht vorstellen. Ella befindet sich im Landesinneren auf einer Höhe von 1.000 Metern, warme Kleidung ist daher ebenfalls ein Must-Have. Umringt von Bergen, Tälern und Wäldern, soweit das Auge reicht, kommt man im kleinen Dorf zur völligen Entspannung. Wer den besten und spektakulärsten Ausblick über Ella und seine Sehenswürdigkeiten erhaschen möchte, sollte sich im Ella´s Edge einquartieren.
Willkommen im Ella´s Edge
Wenn es einen Ausblick gibt, der einen verstummen lässt, dann ist es definitiv der Blick von der Terrasse des Hotels. Perfekt gelegen zwischen den drei Must-See’s in Ella: dem Ellas Rock, dem Little Adam’s Peak und dem Ella Gap befindet sich das moderne, für Sri Lanka schon fast futuristisch wirkende Hotel. Empfangen wird man hier mit größter Freundlichkeit und den besten Fruchtshakes, die ich bislang genießen durfte. Das Geheimnis für alle, die auch zuhause gerne selbst Fruchtsäfte machen, ist frische Vanille hinzuzufügen. – Gern geschehen, es wird Ihre Geschmacksknospen flippen lassen.
Im oberen Teil des Gebäudes befinden sich die Rezeption wie auch das Restaurant. Hier kann man auf gemütlichen Liegestühlen die Aussicht genießen und richtig entspannen. Wenn man zuvor den Ellas Rock oder Little Adam’s Peak erklommen hat, ist das auch wirklich alles, was man braucht. Von den insgesamt 8 Zimmern des Ella’s Edge befinden sich 5 im unteren Bereich des Gebäudes und überzeugen erneut mit dem fabelhaften Ausblick, nur diesmal vom Bett aus. Und mal ganz ehrlich: wer träumt nicht davon, so aufzuwachen?
Zugegeben, die Ausstattung der Zimmer ist eher im Basic-Bereich anzusiedeln, aber für Ella mit Sicherheit mehr als genug. Dafür überraschte das Badezimmer mit seiner angenehmen Größe und durch geschmackvolles Design. Eines der absoluten Highlights ist auf jeden Fall das ausgesprochen attraktive Frühstück. Ich persönlich habe in Sri Lanka eher mäßige Erfahrungen mit der wichtigsten Speise des Tages gemacht. Entweder war es gar nicht im Hotelpreis inkludiert oder wenn doch, dann eine mickriges Portion. Nicht so im Ella’s Edge. Hier hat man fast Sorge, dass nichts mehr auf den Tisch passt, sobald die Kellner das Frühstück servieren. Omelette, Rühreier, Toast, eine frische Fruchtplatte und unglaublich leckere lokale Speisen werden hier auf den Tisch gezaubert und versüßen einem den Tag schon in den Morgenstunden. Damith Samarasinghe ist Besitzer des Ella´s Edge Resorts und so ganz nebenbei noch der Vertriebsleiter für Nestlé in Sri Lanka. Eine sehr interessante Kombination, wie ich finde, daher ließ ich es mir nicht nehmen, Damith persönlich kennen zu lernen und ihm ein paar Fragen zu stellen.
SCHiCK IM INTERVIEW MIT
DAMITH SAMARASINGHE
SCHiCK: Herr Samarasinghe, seit wann existiert das Hotel bereits und was ist für Sie als Leiter das Schönste an Ihrer Arbeit?
Samarasinghe: Am 11. November 2011 begann sich alles zu entwickeln. Damals feierten wir die Eröffnung mit vier Räumen. Mittlerweile haben wir die Anzahl verdoppelt und planen auch weiter zu expandieren. Auf dem angrenzenden Grund möchte ich ein Hostel eröffnen, um auch die Zielgruppe der Backpacker zu erreichen. Generell liebe ich es, immer wieder neue Leute aus verschiedenen Ländern zu treffen. Ich denke, das ist es, was die Arbeit hier so toll macht.
SCHiCK: Was macht das Ella´s Edge Resort so einmalig?
Samarasinghe: Nun ja, auf jeden Fall der Ausblick, wie Sie schon bemerkt haben. Zudem sind wir das einzige Hotel, dessen Aussicht auf gleich drei der wichtigsten Hotspots von Ella gerichtet ist. Zum einen Little Adam’s Peak auf der linken Seite, der Ella’s Gap und auf der rechten Seite haben wir einen wundervollen Blick auf Ella’s Rock. Zudem hat man diesen Blick auch aus den Zimmern, die deshalb mit Glasfronten ausgestattet sind.
SCHiCK: Warum sahen Sie in Ella so großes Potential, um ein Hotel aufzubauen?
Samarasinghe: Ella genießt große Bekanntheit in den USA und auch in Großbritannien. Grund dafür ist, dass die Queen persönlich 1950 hier Urlaub gemacht hat. Seither möchten natürlich viele ihren Spuren folgen. Das Hotel existiert übrigens immer noch. Viele Menschen aus aller Welt wissen unser Ella auch wegen des enorm hohen Sauerstoffgehalts zu schätzen. Man fühlt sich hier einfach frischer und kann richtig Energie tanken.
SCHiCK: Wie würden Sie Sri Lanka beschreiben?
Samarasinghe: „Like no other!“ (lacht)
